Erzwungene Ehen verletzen das Selbstbestimmungsrecht der Opfer in massiver Weise. In der Schweiz dürften pro Jahr mehrere Hundert Frauen und Männer durch Zwangsheirat bedroht sein. Der Bund sah sich vor einigen Jahren in der Pflicht, mit verschiedenen gesetzlichen Massnahmen die von Zwangsheirat betroffenen oder bedrohten Personen zu schützen. In Ergänzung dazu lancierte der Bundesrat ein Bundesprogramm gegen Zwangsheiraten (2013-2017) und unterstützt seither die Fachstelle Zwangsheirat. Teil der Massnahmen war auch, dass die Schweiz grundsätzlich keine im Ausland geschlossenen Minderjährigenehen (Kinderehen) mehr anerkennt. Seit dem Inkrafttreten der neuen straf- und zivilrechtlichen Bestimmungen sind fünf Jahre vergangen und es ist Zeit, eine Bilanz zu ziehen, das Erreichte zu würdigen, Schutzlücken zu benennen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Zwangsehen spielen sich innerhalb von Familien bzw. familiärer Gemeinschaften ab, weshalb die Abteilung Jugend- und Familienförderung sowie das Centrum für Familienwissenschaften den Fokus auf diese Problematik legen und sich für eine weitere Sensibilisierung in der Gesellschaft einsetzen. Ausgewiesene Fachpersonen führen Sie mit Inputreferaten in die Thematik ein und diskutieren anschliessend auf dem Podium.
Diese jährlich stattfindenden Podiumsveranstaltungen zur Diskussion von familienpolitischen Themen werden durch die Abteilung Jugend- und Familienförderung des Erziehungsdepartements und das Centrum für Familienwissenschaften der Juristischen Fakultät der Universität Basel organisiert.
Freier Eintritt. Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt.
Anmeldung bitte an jff@bs.ch.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie im Flyer.